Zum Buch.
Am 12. Oktober 1944 endet auf dem Vierwaldstättersee eine fröhliche Hochzeitsfeier in einer tragischen Katastrophe. Auf dem Rückweg von St. Niklausen nach Luzern stösst beim Haslihorn das Motorboot „Schwalbe“ mit dem Nauen „Schwalmis“ zusammen. Die „Schwalbe“ mit ihren 33 Insassen versinkt sofort, 20 Menschen ertrinken in dieser dunklen Nacht, die Meisten davon aus der Entlebucher Gemeinde Escholzmatt. Nur 13 werden gerettet. Darunter auch der Bräutigam Gottfried Studer. Er überlebt, verliert aber seine Braut Pia Portmann und die halbe Verwandtschaft. 14 Vollwaisen bleiben zurück. Das Drama ist eine Verkettung von unglücklichen Umständen: Der Führer des Motorboots ist alkoholisiert, sein Boot überladen und im entscheidenden Moment reagiert er falsch und steuert sein Boot direkt auf den entgegenkommenden Nauen zu. Der Grund für diesen fatalen Fehler konnte nie restlos geklärt werden.
In diesem Buch zeichnet Journalist und Autor Sämi Studer (1981) – ein Grosskind des Bräutigams – eindrücklich die damaligen Ereignisse nach. Er gibt einen Einblick in die Untersuchungen, in das Gerichtsurteil und die mediale Berichterstattung. Mit berührenden Aussagen kommen damals Überlebende oder Vollwaisen zu Wort. Und der Autor zeigt die Folgen des Unglücks auf und beleuchtet das damals Geschehene aus heutiger Sicht.
Eine Familiengeschichte, die weit über die betroffene Region hinaus berührt. Die Geschichte des grössten Unglücks der motorisierten Schifffahrt in der Schweiz.
Autor.
Sämi Studer
Sämi Studer (1981) ist in Escholzmatt aufgewachsen, wo er auch die Primarschule besuchte. Nach der Kantonsschule Schüpfheim liess er sich am Kantonalen Lehrerinnen- und Lehrerseminar in Hitzkirch zum Primarlehrer ausbilden. Während dieser Zeit arbeitete er als freier Journalist bei der Luzerner Zeitung und dem Entlebucher Anzeiger. Zwei Jahre unterrichtete er als Lehrer in Entlebuch, danach zog es ihn 2004 als Redaktor für Volksmusik zum damaligen DRS 1, wo er auch die journalistische Ausbildung absolvierte. Seit 2008 gestaltet und moderiert er Volksmusiksendungen auf Radio SRF Musikwelle. Hier reduzierte er im Jahr 2017 sein Pensum und wechselte hauptsächlich ins Studio Luzern als Redaktor zum Regionaljournal Zentralschweiz von Radio SRF 1. Nebst seinem Beruf als Journalist jodelt und singt er seit seiner Kindheit in verschiedenen Formationen, spielt Theater und schreibt auch selber Stücke. Sämi Studer ist Vater von drei Töchtern und lebt mit seiner Familie in Altwis im Luzerner Seetal.